Don Juanquixote
Thomas Demenga, Violoncello / Igor Karsko, Leitung
Werke von: N. W. Gade, A. Sallinen und A. Dvorak.
Das erste Konzert der Camerata Zürich im neuen Jahr und gleichzeitig das dritte Abonnementskonzert der Saison trägt eine Komposition als Namen, welchem man relativ schnell die Thematik des Konzertes entlocken kann: Don Juanquixote, die Verschmelzung der zwei wichtigsten Archetypen des Frauenhelden in der europäischen Dichtung lässt vieles erwarten: Ritterliche Kämpfe, mutige Helden und schmachtende Frauen, welche auf ihre Befreiung warten. Tatsächlich aber haben die beiden Geschichten über Don Juan und Don Quixote einen anderen Zweck: Die Sage des Don Juan sollte dem Menschen vor allem seine Vergänglichkeit und sein massloses Konsumieren von verwerflichen Lebensgütern aufzeigen. Auch Cervantes Don Quixote diente als Spiegel – der Roman parodierte die zu der Zeit in Mode kommende Ritterromane, welche dem Leser durch ihre Unglaubwürdigkeit den Verstand rauben sollten.
Was mag wohl Aulis Salinnen von den zwei vermeintlichen Helden gedacht haben? Die Antwort darauf können Sie sich selber machen – beim Hören seines Stückes The Nocturnal Dances of Donjuanquixote. Der herausragende Cellist Thomas Demenga verkörpert mit seinem Cellopart die Rolle des nächtlichen Tänzers und führt uns so durch das wilde Leben des geniessenden Sünders. Doch nicht nur Salinnen nimmt am nächtlichen Tanz der Helden teil. Nebst ihm hören wir den dänischen Komponisten Niels Willhelm Gade und natürlich Antonin Dvoraks E-Dur Serenade. Wir freuen uns auf viele Burgfräuleins und Tafelritter, welche musikalischer Lebensfreude begegnen möchten!
Anna Karsko