Die Preisträger:innen des Kompositionswettbewerbs 2023/24

Am 7. April 2024 fand das Finale des 11. Kompositionswettbewerbs für Kinder und Jugendliche im Kunsthaus Zürich statt. Aus den 29 eingereichten Kompositionen wurden neun Finalist:innen für das Finale ausgewählt, deren Werke live vor einem begeisterten Publikum uraufgeführt wurden. Die Jury, bestehend aus den Komponisten Fabian Müller und Edward Rushton sowie der Komponistin Stephanie Haensler, hatten die schwierige Aufgabe, die Preisträger:innen für jede Alterskategorie zu bestimmen. Auch die Zuhörer:innen durften einen Publikumspreis vergeben.

Die Gewinner:innen des Kompositionswettbewerbs 2023/24 sind:

Gruppe A (Jahrgang 2012 – 2015)

1. Preis: Noah Elia Vassena mit «Pomeriggio in Gondola»
2. Preis: Natalia Mazurek mit «Mirror Storm»
3. Preis: Erik Wüest mit «Passacaglia in g-Moll»

Gruppe B (Jahrgang 2008 – 2011)

1. Preis:  –––
2. Preis: Alvin Scheiwiller mit «Nachtmusik Nr. 1»
3. Preis: ––– 

Gruppe C (Jahrgang 2004 – 2007)

1. Preis: Fanny Staeger mit “Entwirrungen“
2. Preis: –––
3. Preis:  Leonardo Marañón Boscolo mit „Winter“

Publikumspreis: Andrin von Siebenthal mit „Auftritt der Tiere“

Finalist:innen des Kompositionswettbewerbs für Kinder und Jugendliche

Wir freuen uns, die Finalist:innen der 11. Ausgabe des Kompositionswettbewerbs für Kinder und Jugendliche bekannt zu geben. Von insgesamt 30 eingegangenen Kompositionen hat unsere Fachjury neun Finalist:innen ausgewählt, deren Werke am Finale am 7. April 2024 im Kunsthaus Zürich zum ersten Mal erklingen werden.

Die Finalist:innen sind:

Gruppe A (Jahrgang 2012 – 2015)

Noah Elia Vassena
Erik Wüest
Natalia Mazurek

Gruppe B (Jahrgang 2008 – 2011)

Alvin Scheiwiller
Andrin von Siebenthal

Gruppe C (Jahrgang 2004 – 2007)

Théo Junod
Landolin Wirz
Fanny Staeger
Leonardo Maranon Boscolo

11. Ausgabe des Kompositionswettbewerbs für Kinder und Jugendliche

Die Camerata Zürich lanciert die elfte Ausgabe des Kompositionswettbewerbs für Kinder und Jugendliche. Nachwuchskomponist:innen können bis 12. Januar 2024 ihre Beiträge einsenden. Komponist:innen im Alter von 8 bis 19 Jahren sind eingeladen, ihre Werke von einer erstklassigen Jury bewerten zu lassen. Für den Kompositionswettbewerb 2023/24 sollen sie ein Werk für Streichorchester mit maximaler Spieldauer von 5 Minuten für die Standardbesetzung der Camerata Zürich (4Vl, 4Vl, 3Va, 3Vc, 1Kb) komponieren. Einsendeschluss für die Komposition ist der 12. Januar 2024. Beim Finale erklingen die Werke der Finalisten im Rahmen eines öffentlichen Konzerts, gespielt von der Camerata Zürich. Die Jury wählt anschliessend die Presiträger:innen aus und verleiht die Preise. Das Konzert wird zudem aufgezeichnet und die Aufnahme wird den Finalist:innen kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Camerata Zürich kann einzelne Teilnehmende zusätzlich fördern, indem sie die Teilnahme an relevanten Kompositionsworkshops finanziert oder teilfinanziert. Die Jury hat das Recht, von der Vergabe eines oder mehrerer Preise wegen mangelnder Preiswürdigkeit der eingereichten Beiträge abzusehen. Der Entscheid der Jury ist endgültig und nicht anfechtbar, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Noten (Musik)

Fotografie-Ausstellung "grenzenlos"

Im Rahmen des Förderprojekts "grenzenlos" zur Unterstützung geflüchteter ukrainischer Künstler:innen, begleiten die ukrainischen Fotografinnen Alona Medvedska und Olesya Holovanova die Arbeit des Orchesters Camerata Zürich während fünf Monaten und zeigen ihre Arbeit an einer Sonderausstellung in der Photobastei Zürich.

Die beiden ukrainischen Fotografinnen Alona Medvedska und Olesya Holovanova versuchen, die Emotionen in der Musik fotografisch festzuhalten. "grenzenlos" heisst das Hilfsprojekt der Camerata Zürich zur Unterstützung geflüchteter ukrainischer Künstler:innen, bezieht sich aber auch auf die Grenzenlosigkeit in der Musik und in der Kunst und beruht auf dem Grundsatz, dass wahre Kunst nur jenseits geografischer, religiöser und politischer Grenzen entstehen kann. Die Fotografie der beiden Künstler:innen beleuchtet die Arbeit der Camerata Zürich aus der Perspektive dieser Grenzenlosigkeit und einzigartiger Freiheit, die oft nur in der Kunst erfahren werden kann.

Zeitraum der Ausstellung: 1. Juni 2023 bis 2. Juli 2023
Ort: Photobastei Zürich, Sihlquai 125, 8005 Zürich
Öffnungszeiten: Mittwoch & Sonntag: 12.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Donnerstag bis Samstag: 12.00 bis 21.00 Uhr

Esther Hoppe wird neue Künstlerische Leiterin ab 2025/26

Die Camerata Zürich freut sich über die Ernennung von Esther Hoppe als ihre neue Künstlerische Leiterin ab 2025/26. Die Schweizer Violinistin Esther Hoppe hat sich als Solistin, Kammermusikerin und als Pädagogin international einen Namen gemacht. Nach Studien in Basel, Philadelphia, London und Zürich gewann sie 2002 den ersten Preis beim Internationalen Mozart- Wettbewerb in Salzburg. Als Geigerin des Tecchler-Trios gewann sie zahlreiche Preise, darunter den Deutschen Musikwettbewerb, den Prix Credit Suisse und den ersten Preis am ARD- Wettbewerb in München. Von 2009 bis 2013 war sie zudem Erste Konzertmeisterin des Münchener Kammerorchesters. In dieser Funktion leitete sie das Ensemble mehrmals vom ersten Pult aus, mit Musik von Barock bis zur Neuzeit. Aktuell unterrichtet Esther Hoppe als Professorin für Violine an der Universität Mozarteum Salzburg. Sie spielt die „De Ahna“- Stradivari, gebaut 1722. „Ich freue mich sehr über die Ernennung zur Künstlerischen Leiterin der Camerata Zürich“, sagt Hoppe. „Ich bewundere die Camerata Zürich für ihre künstlerische Exzellenz und ihr Bestreben, das Publikum stets auf innovative Weise anzusprechen.“ Sie freue sich zudem, die Tradition der Camerata Zürich fortzusetzen und neue, spannende Erlebnisse für das Publikum und das Orchester zu schaffen.

Quelle: https://www.estherhoppe.com/index

Gilles Apap – Artist in Residence ab 2023/24

Die Camerata Zürich ernennt den französischen Violinisten Gilles Apap zum Artist in Residence für die Saison 2023/24 und 2024/25. Vor zwei Jahren schuf die Camerata Zürich zu ersten Mal die Position eines Artist in Residence, die aktuell von Olli Mustonen besetzt wird. Mit Gilles Apap als Nachfolger erhofft sich die Camerata Zürich neue Formen der Musik zu erkunden und den Konzertbetrieb aufzumischen.

Vor zwei Jahren gründete die Camerata Zürich die Position des Artist in Residence, die aktuell vom finnischen Pianisten, Komponisten und Dirigenten Olli Mustonen besetzt wird. Als Nachfolger von Mustonen hat die Camerata Zürich den französischen Violinisten Gilles Apap zum Artist in Residence ernannt. Apap ist nicht nur ein erstklassiger Geiger, sondern auch dafür bekannt, Konventionen zu brechen und unterschiedliche Musikstile zu verbinden. In seinem Spiel verschmelzen oft klassische Musik, Jazz, irische Volksmusik und osteuropäische Folklore zu einem ganzheitlichen Musikerlebnis.

Die Wahl von Gilles Apap als neuer Artist in Residence sieht die Camerata Zürich als eine grosse Chance für das Orchester, neue Musikstile ausserhalb der strengen Konventionen der klassischen Musik zu erkunden und so als Klangkörper über die eigenen Grenzen hinaus zu wachsen. Aber auch für das Publikum wird Gilles Apap eine grosse Bereicherung sein. Seine Konzerte sind alles andere als langweilig und seine Begeisterung beim Spielen ist richtig ansteckend!

Camerata Zürich nimmt geflüchtete ukrainische Künstler:innen auf

Mit dem Ziel, geflüchteten Künstler:innen zu helfen, sich in der hiesigen Kulturszene zu integrieren und ihrer Berufstätigkeit nachzugehen, will die Camerata Zürich mit dem Projekt «grenzenlos» von Januar bis Ende der Saison 2022/23 acht geflüchtete ukrainische Musiker:innen ins Orchester aufnehmen. Zudem rekrutiert das Orchester geflüchtete Fotografiekünstler:innen, die die Arbeit des Orchesters fotografisch festhalten. Aus den entstehenden Fotografien organisiert die Camerata Zürich eine Ausstellung und produziert einen Kunstkalender. Das Projekt wird von der Stadt Zürich mit einem Sonderbeitrag unterstützt.

Interessierte geflüchtete Musiker:innen (Violine, Viola, Cello, Kontrabass) sowie Fotograf:innen können sich mit kurzem Lebenslauf und Nachweis des Geflüchteten-Status bis 10.12.2022 bewerben, E-Mail an info@cameratazuerich.ch

Die Camerata Zürich bietet "pure Kammermusik Exzellenz" beim Gotthard Festival Andermatt

Erfolgreiche Eröffnung des Gotthard Festivals

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Die neue Saison der Camerata Zürich eröffnet mit einem Gastspiel beim Gotthard Festival. Andermatt. Roman Kühne von der Luzerner Zeitung ist begeistert von der Spielfreude der Musikerinnen und Musiker des Orchesters: “pure Kammermusik Exzellenz”, ein “Erlebnis”, “ eine echte Eröffnungsgala” .

Lesen Sie den ganzen Artikel hier:
https://www.luzernerzeitung.ch/kultur/das-gotthard-festival-bringt-eine-grosse-gala-zum-anfang-ld.1261481?mktcid=smsh&mktcval=OS%20Share%20Hub

5. Abonnementskonzert: Brahms -Zimmermann

Samstag, 25. Mai 2019, 19.30 h, Aula der Universität Zürich

Alessandro D`Amico, Viola
Thomas Demenga, Violoncello
Igor Karsko, Leitung

Quelle: Young Johannes Brahms terryrow.blogspot.com

Quelle: Young Johannes Brahms terryrow.blogspot.com

Herzlich Willkommen zum letzten Abonnementskonzert dieser Saison! Wir freuen uns auf einen feurigen Abschluss dieses Jahres, welches uns viele schöne Momente voll von musikalischen Schätzen beschert hat. Das letzte Konzert bereichert der venezuelische Bratschist Alessandro D’Amico, welcher in der Sonate von Bernd Alois Zimmermann das volle Potential der sonst oft von Komponisten vernachlässigten Bratsche entfaltet. Den goldenen Rahmen bilden zwei Sextette von Johannes Brahms. Die beiden Sextette sind die ersten, von Brahms selbst akzeptierten Kammermusikstücke. Frühere Quartette, welche er noch als junger Mann geschrieben hat, hat er aus Selbstzweifel und Zeugnisse mangelnder Reife wieder vernichtet. Die Sextette verhalfen Brahms aber zu seinem Durchbruch und stehen heute als Meilensteine seines Schöpfertums im Raum.

Hiermit möchte sich die Camerata Zürich allen Musikern und Musikerinnen, Komponisten und Komponistinnen und auch euch, liebe Hörerschaft, für das wundervolle Jahr bedanken. Wir freuen uns, Sie alle nächste Saison auf unserer musikalischen Reise begrüssen zu dürfen!

 A.K.


4. Abonnementskonzert: Bartók - Mozart

Samstag, 16.03.2019, 19.30 Uhr, Aula der Universität Zürich
Sonntag, 17.03.2019, 11.00 Uhr, Musikschule Konservatorium Zürich

Helga Váradi, Cembalo / Igor Karsko, Leitung

Quelle: www.epd-film.de

Herzliche Einladung zum 4. Abonnementskonzert der Camerata Zürich! Helga Váradi und die Camerata Zürich bezaubern uns am mit Werken von Kilar, Mozart, Górecki und Bartók.

Der beinahe berühmteste Filmmusikkomponist
Der Name Wojciech Kilar kennen sehr wahrscheinlich ja die wenigsten von uns. Besser gesagt, unbekannt blieb sein Name – seine Musik haben bereits Millionen von Menschen als subtile und auf den ersten Blick unscheinbaren Kulisse wahrgenommen, nämlich auf der Kinoleinwand. Kilar komponierte die Musik zu Filmen wie «der Pianist», und «der Tod und das Mädchen» von Roman Polanski, «Dracula» von Francis Ford Coppola, «Pan Tadeusz» von Andrzej Wajda und mehr. Als er 2001 das Angebot bekam, die Musik zu Peter Jacksons «Lord of the Rings» zu komponieren, schlug er dieses aus. Dafür widmete er sich mehr und mehr Stücken, welche nicht auf der Kinoleinwand zu «sehen» waren, sondern im Konzertsaal vor einem Publikum gespielt werden. Damit gab Kilar zwar die Möglichkeit auf, seinen Namen programmatisch durch die Welt reisen zu lassen – wir sind ihm jedoch dankbar für seine Zuwendung zur orchestralen Musik. Lassen wir uns von ihm in die polnisch-slowakischen Karpaten entführen! Sehr zu empfehlen auch mit einer gehörigen Portion Kopfkino.
A.K.



Wir gratulieren Sebastian Bohren zu seiner neusten Aufnahme mit der Camerata Zürich

“Die Ausführenden dieser neuen Einspielung eint ein hörbarer Wille zu objektivierender Klangheit: Sebastian Bohrens Spiel steht in jedem Moment als leuchtender Fixstern im Zentrum des aufnahmetechnisch brilliant eingefangenen klanglichen Geschehens. Sein Ton strahlt aus einer inneren Ruhe umso eindringlicher und zeugt von tiefer geistiger Konzentration. (…) Die Camerata Zürich schafft mit ihrem schneidend präzisen, zugleich sinnlich atmenden Zusammenspiel die denkbar beste Klangumgebung für das verdienstvolle Unterfangen, Schostakowitschs aufwühlendes Spätwerk in ein <verjüngtes> interpretatorisches Licht zu tauchen.” Stefan Pieper, Schweizer Musikzeitung

Dmitri Schostakowitsch:
Sonate op. 134 für Violine, Perkussion und Streichorchester
Sebastian Bohren, Violine
Camerata Zürich
Igor Karsko, Leitung
Liveaufnahme, Sony Classical, Digitaler Tonträger


2. Abonnementskonzert: Zimmermann - Britten

17. November, 19.30 h, Aula der Universität Zürich
18. November, 11.00 h, Musikschule Konservatorium Zürich

Olivier Darbellay, Horn
Christoph Prégardien, Tenor
Alexander Sitkovetsky, Violine
Igor Kasko, Leitung

Quelle: http://www.northnorfolknews.co.uk. Alex Lawther in der Rolle des Benjamin Britten im Film “Benjamin Britten: Peace and Conflict” (2013).

Quelle: http://www.northnorfolknews.co.uk.
Alex Lawther in der Rolle des Benjamin Britten im Film “Benjamin Britten: Peace and Conflict” (2013).

Musikgenies: Zwischen Schöpfertum und Handwerk

Obwohl Benjamin Britten laut seinen Zeitgenossen und deren Memoiren kein leicht zugänglicher Mensch war, würden ihm wohl viele das Prädikat des Genies nicht abstreiten. Als hervorragender Komponist, Dirigent und Pianist erwarb Britten bereits während seinen Lebzeiten den Ruf eines Gottestalentes – die meisten von uns werden wohl die Gänsehautmomente beim Hören seines Orchesterwerks «A young person’s guide to the orchestra» kennen. Brittens Bandbreite an schöpferischer Imagination, gepaart mit seiner äusserst spannenden und von den Medien sehr gerne durchgekauten Biographie deuten tatsächlich auf eine breite mediale Rezeption auf der ganzen Welt hin.

Als ein «Genie» bezeichnete und verehrte man in der deutschsprachigen literarischen Epoche des Sturm und Drangs literarische Giganten, welche aus einer subjektiven Innenwelt heraus Kunst wortwörtlich erschufen und die verstaubten Poetiken der altgriechischen und lateinischen Welt weitgehend zu durchbrechen versuchten. Ob Brittens Schöpferwerk mit dieser interdisziplinären Analogie zu lesen ist, soll offenbleiben: Jedenfalls schuf Britten in der Tat auch buchstäblich handwerklich sehr viel und verarbeitete zahlreiche Motive aus dem Barock in seinen Werken. Offenbar greift hier die strenge Dichotomie zwischen Komponist als kreativer Schöpfergott und Komponist als Handwerker nicht mehr: Britten vereint in seinen Werken nämlich beide Komponenten.

In diesem Camerata Zürich Konzert werden wir gleich zwei Kostproben Britten’s Genialität zu Ohren bekommen – ergänzt wird das Konzert mit Mozarts Divertimento und Bernd Alois Zimmermanns Sonate für Violine. Interpretiert werden die Werke durch (geniale) Solisten, Christoph Prégardien, Sitkovetsky und Olivier Darbellay. Wir freuen uns!

Anna Karsko




Saisoneröffnung: 22. / 23. September 2018: Schubert - Zimmermann

Thomas Demenga, Violoncello
Zofia Neugebauer, Flöte
Igor Karsko, Leitung
Camerata Zürich

Werke von Zimmermann, Schibler, Schubert und Enescu.

Der wohl berühmteste Melancholiker und Musiker im deutschen Kulturraum, Walther von der Vogelweide in einer melancholischen Stellung.

Der wohl berühmteste Melancholiker und Musiker im deutschen Kulturraum, Walther von der Vogelweide in einer melancholischen Stellung.

Ihr Blümlein alle,

Die sie mir gab,

Euch soll man legen

Mit mir in's Grab.

Wie seht ihr alle

Mich an so weh,

Als ob ihr wüßtet,

Wie mir gescheh'?

Dieser Anfang des melancholischen Textes eines Liedes von Schubert, genannt «Trockne Blumen», soll zwar nicht unser Gemüt anlässlich des Saisonsanfangs der Camerata Zürich trüben – aber ein Anlass zum Träumen, schwelgen, auf musikalischen Wolken schweben darf er allzumal sein. Obwohl die dazugehörigen Variationen nicht mehr an der getrübten Stimmung festhalten, soll die Melancholie in den nächsten Monaten nicht wie in vielerlei medizinischen Vorstellungen des Mittelalters als Krankheit gelten. Oftmals fälschlicherweise verbunden mit einer angeblichen Liebeskrankheit und dem damit eingehenden Wahnsinn, dem amor hereos, genoss der Melancholiker in der Geschichte der Menschheit in keinerlei Weise Sympathie. Dabei kann es sich der heutige homo faber durchaus leisten, die Melancholie in einer etwas weniger drastischeren Weise zu erleben – zum Beispiel einhergehend mit einer stillen Beschäftigung und intensiven Verinnerlichung mit der Musik. Dazu muss man nicht unbedingt Schuberts Variationen hören – auch alle weiteren Programmpunkte des ersten Konzertes dieser Saison, unter anderem Enescu, Zimmermann und Schibler laden zu einem musikalischen Sinnieren ein. Gespielt von hervorragenden Solisten und Solistinnen, wie der Flötistin Zofia Neugebauer und dem Cellisten Thomas Demenga, verspricht dieses Eröffnungskonzert ein voller Erfolg zu sein. Kommen Sie und freuen Sie sich mit uns auf eine weitere laute, sinnliche, euphorische, dionysische und melancholische Saison mit der Camerata Zürich!

AK


 

"Die Camerata Zürich hat nicht nur originelle Programme versprochen. Sie hält sich auch daran.(...)" Thomas Schacher, NZZ

Das letzte Konzert der Camerata Zürich in der Aula der Universität Zürich vom 26. Mai genoss nicht nur den Zuspruch des Publikums, sondern wurde auch von der Kritik gelobt. Wir freuen uns und gratulieren an dieser Stelle alle Musikerinnen und Musiker des Orchesters, alle Solisten und nicht zuletzt unsere beauftragte Komponistin, Stephanie Haensler, deren Stück "durch streifen" wir uraufführen durften.

https://www.nzz.ch/feuilleton/schostakowitsch-baut-klippen-sebastian-bohrer-bewaeltigt-sie-meisterlich-ld.1389116

 


5. Abonnementskonzert: Camerata & Friends

Samstag, 26. Mai, 19.30 Uhr, Aula der Universität Zürich
Sonntag, 27. Mai, 17.00 Uhr, Stadtkirche Brugg

Sebastian Bohren, Violine
Pascal Druey, Violine
Igor Karsko, Violine und Leitung
CAMERATA ZÜRICH

Werke von Schostakowitsch, Mustonen und Haensler

Die Camerata Zürich ruft im Namen der Freundschaft zum 5. Abo-Konzert auf! Auf dem Programm stehen Musikperlen von Schostakowitsch, Mustonen und eine Uraufführung von Stephanie Haensler. Wieso der Titel „Camerata & Friends“? Einerseits, da uns unser langjähriger musikalischer Freund Sebastian Bohren mit seiner Violine beehren wird. Anderseits ist hier zu bemerken, dass auch institutionalisierte Musikkorpora sich immer noch überaus auf Freundschaft verlassen dürfen! Die Camerata Zürich steht schon die gesamte Jubiläumssaison unter dem Sternbild der Freundschaft und des musikalisch aber auch persönlich geprägten Zusammenspiels. Die zahlreichen Jubiläumskompositionen und musikalischen Glückwünsche versichern uns, dass das Orchester mit festen Freundschaften in der Schweizer Musiklandschaften zählen kann. Anders als bei gängigen Institutionen scheint die Produktion von Musik ohne dieses eine Element nicht ganz zu funktionieren. Denn Musik zu machen bedeutet in einer gewissen Weise eine Übereinstimmung zu finden und diese als Ganzes auch zu präsentieren. Natürlich mag der Freund des Musikers auch sein grösster Kritiker sein! Doch die Kritik verhält sich in einer produktiven Weise zur musikalischen Verhandlung, welche irgendwo zwischen Interpretation, Vorgabe und Geschmack schwebt. Wie spricht der Deutsche Moralprediger Christian Fürchtegott Gellert so schön:

Der ist mein Freund, der mir stets des Spiegel zeigt,
den kleinsten Flecken nicht verschweigt,
mich freundlich warnt, mich ernstlich schilt,
wenn ich nicht meine Pflicht erfüllt'.
Das ist mein Freund – so wenig wie er's scheint!
Doch der, der mich stets schmeichelnd preist,
mir alles lobt, nie was verweist,
zu Fehlern mir die Hände beut,
und mir vergibt, eh' ich bereut
– das ist mein Feind –
so freundlich er auch scheint!"

Also kommt, liebe Freunde, an die Ode der Freundschaft! Wir freuen uns auf euch!
AK


4. Abo-Konzert: Camerata & Jazz

Samstag, 24. März, 19.30 Uhr, Aula der Universität Zürich
Sonntag, 25. März, 11.00 Uhr, Musikkonservatorium Zürich (Florhofgasse 6)


Leonid Maximov, Klavier I Adam Taubitz, Violine I Kevin Grifftths, Dirigent (Kapustin) I Igor Karsko, Leitung I Camerata Zürich

Werke von: Kapustin, Corea, Zimmerlin und Bartók

 

chickcorea1a.jpg
Bildnachweis:
https://www.theatlantic.com/entertainment/archive/2011/11/how-chick-corea-wrote spain/248948/

Das vierte Abonnementskonzert der Camerata Zürich wird wenigstens für die paar Stunden den winterlich kalten März mit feurig rotem Jazzpfeffer vertreiben mit Chick Corea, Nikolai Kapustin, Alfred Zimmerlin und Béla Bartók, welche von ausgezeichneten Solisten interpretiert werden: Adam Taubitz an der Violine und Leonid Maximov am Klavier. Es mag dahingestellt sein, inwiefern der Begriff Jazz hier allen Komponisten gerecht wird: Keiner von ihnen wird sich wohl als Jazzer bezeichnet haben. Jeder von ihnen taucht jedoch von einem anderen musikalischen Standpunkt aus in diese farbige Welt ein und bringt demnach höchste Individualität in diesen doch so vielseitigen Musikstil. Chick Corea verband zum Beispiel Jazz mit Rock, Funk und Latin Music Elementen. Bei Kapustin scheint die Strategie eine andere zu sein, nicht so sehr Fusion, vielmehr die  Inkorporation von Jazz in die doch recht festen Strukturen der klassischen Musik. Béla Bartók, welcher sein Divertimento in einem zwei wöchigen Sommeraufenthalt in der Schweiz schrieb, diente wiederum als Inspiration für zahlreiche Jazzmusiker, und so scheint sich der Kreis zwischen Fusion, Symbiose und Inspiration um unsere Komponisten wieder zu schliessen.
 

Kommt in Scharen, liebe Freunde, denn es wird getanzt, mitgewippt, mitgeschwelgt und geträumt!
Anna Karsko


Camerata @ School Casting

Es geht weiter mit einem spannenden Castig. Lesen Sie über den weiteren Verlauf hier:


http://www.dieangelones.ch/2018/03/camerataschool-das-grosse-casting/#more-60903

Alle zwei Jahre produziert die Camerata Zürich zusammen mit einem Zürcher Schulhaus ein Musiktheater. Die Schülerinnen und Schüler erfinden eine Geschichte, die von einem Komponisten vertont wird. Zusammen mit den Musikerinnen und Musikern der Camerata Zürich führen die Kinder das Projekt zum Schluss dann öffentlich auf. Die aktuelle Ausgabe des Projekts Camerata@School findet dieses Jahr in Zusammenarbeit mit der Schule Triemli statt.